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Sonnefeld bejubelt Landesliga-Aufstieg

Meisterliche Unterstützung: Viele Fans der Weiß-Schwarzen hatten sich nach Schammelsdorf aufgemacht, um dort den Titelgewinn zu feiern. (Foto:Yannick Seiler)

Schammelsdorf/Sonnefeld - 64 Punkte, 58 Tore, 20 Siege: Das ist die Bilanz des TSV Sonnefeld am Ende der Saison der Fußball-Bezirksliga Oberfranken/West. Mit 4:1 gewann die Mannschaft von Bastian Renk am letzten Spieltag gegen den gastgebenden TSV Schammelsdorf, verteidigte den Zwei-Punkte-Vorsprung auf den ebenfalls siegreichen Verfolger FC Oberhaid und machte die Meisterschaft perfekt. Danach brachen alle Dämme - der Jubel über den Aufstieg in die Landesliga kannte keine Grenzen.

Aber der Reihe nach: Die Anspannung vor dem entscheidenden Spiel der Saison war den TSV-Spielern schon beim Aufwärmen anzusehen. Neben dem Platz war die Unterstützung groß. Unter den 205 Zuschauern waren auch viele in den weiß-schwarzen Sonnefelder Vereinsfarben gekleidete Schlachtenbummler.


TSV Sonnefeld - TSV Schammelsdorf 1:4 (0:4). Spielertrainer Bastian Renk hatte offenkundig vor der Partie die richtigen Worte gefunden, um seine Spieler für die letzten 90 Minuten der Saison zu motivieren. Der TSV setzte die Gastgeber von Beginn an unter Druck.

Peker eröffnet den Reigen

Noch keine vier Minuten waren gespielt, da lieferte Renk selbst die Vorlage für das erste Tor. Er drehte sich um zwei Gegenspieler herum und bediente Tayfun Peker mit einem Steilpass in den Strafraum. Dieser verlud mit einer Körpertäuschung zwei Verteidiger und schob zur Führung ein (4.). Die Hausherren spielten auf Konter und überließen der Renk-Elf das Spiel. Das schnelle Umschaltspiel und Angriffe über die Flügel brachten den Sonnefeldern an diesem Tag den Sieg. Die Schammelsdorfer Hintermannschaft machte dadurch Fehler.

Ein schlecht geklärter Ball landete auf dem Fuß von Christoph Rödel, der diesen umgehend im Schammelsdorfer Netz unterbrachte (6.). Ludwig Scheler erhöhte den Vorsprung kurz danach auf 3:0. Nach einem Angriff über die rechte Seite im Strafraum freigespielt, schloss er in die rechte untere Ecke ab (8.). Die Gäste verwalteten ihren Vorsprung, hielten den Ball sicher in ihren eigenen Reihen und spielten kaum einen Fehlpass. Dadurch boten sich der Heimelf kaum Tormöglichkeiten und sie fanden nur schwer in die Partie. Auch für das 4:0 lieferte Renk die Vorlage. Er verlängerte einen Kopfball. Rödel nutzte daraufhin einen Absprachefehler zwischen dem Schammelsdorfer Matthias Schneider und seiner Hintermannschaft und schob ins leere Tor ein (18.). Während die Renk-Elf bis zur Halbzeit durch Steilpässe gefährlich blieb, vergab Schammelsdorf die wenigen Distanzschüsse, die sich ihnen boten. Renk und Peker kamen dem Tor der Heimelf oft gefährlich nahe, verpassten es aber den Vorsprung auszubauen.

Nach Wiederanpfiff zeigte sich die Schammelsdorfer Hintermannschaft besser organisiert. Für die Sonnefelder war es nicht mehr so einfach Druck auf die Gastgeber auszuüben. Auch offensiv erspielten sich die Gastgeber einige Torchancen. In der 56. Minute verkürzte Pascal Herbst nach einem Heber über die Abwehr und einem platzierten Schuss in die linke Ecke auf 4:1. Die Hausherren hatten nun mehr Spielanteile und hielten den Ball in den eigenen Reihen. Die Renk-Elf rettete den Vorsprung über die Zeit. Tormöglichkeiten boten sich nun nur noch selten, doch hatten die Sonnefelder schon alles Nötige für die Meisterschaft in den ersten 20 Minuten getan.

Das wusste auch Meistermacher Renk: "Wir haben heute eine große Leistung in der Bezirksliga abgeliefert." An die Meisterschaft hätten sie aber auch vor dem Spiel noch nicht gedacht. Denn der direkte Verfolger aus Oberhaid hatte bei einer Sonnefelder Niederlage bis zum letzten Spieltag ebenfalls noch die Möglichkeit die Meisterschaft für sich zu entscheiden. Zudem musste Renk die Verletzungen vieler Stammspieler während der Saison kompensieren.

"Ich habe meinen Spielern erklärt, dass es heute um alles geht", sagte der Meistermacher. Eine sichere Abwehr und ein frühes Tor waren die - wie sich zeigte - erfolgreiche Taktik, die er seinem Team mitgab. In jedem Spiel der entscheidenden Phase der Saison drei Punkte zu holen, war ihm wichtig. "Ich wollte auch am 30. Spieltag noch Tabellenführer sein", sagte er. Während er seine Taktik für das Spiel nach der Partie freimütig offenlegte, gab er sich zur Abendgestaltung bedeckt: "Wir haben noch nichts geplant, weil wir nicht sicher mit der Meisterschaft gerechnet haben. Aber das eine oder andere Bier werden wir sicherlich trinken."


TSV Sonnefeld: Patrick Jauch - Sebastian Kunick, David Pawellek, Ata Simitci, André Zapf, Tayfun Peker, Ludwig Scheler (84. Louis Kappenberger), Christoph Rödel, Benjamin Demel (71. Toni Graf), Bastian Renk, Sebastian Thyroff.


SR: Rossow (Obernsees) - Zuschauer: 205. - Tore: 0:1 Tayfun Peker (4.), 0:2 Christoph Rödel (6.), 0:3 Ludwig Scheler (8.), 0:4 Christoph Rödel (18.), 1:4 Pascal Herbst (56.). - Gelbe Karten: Philipp Ohland (74.) / -.

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