Wibke Roth

Gesundheitsjournalistin, Redakteurin, Trainerin, Gladbeck

2 Abos und 1 Abonnent
Artikel

Test Polar M200 | eVivam

Im Einsatz: M200

Die Polar M200 ist ein einstiegsfreundlicher, sportlicher GPS-Tracker ohne großen Smartwatch-Schnickschnack. eVivam-Autorin Wibke Roth hat die Sportuhr ausprobiert.

Wenn du das Jahr 2017 laufend erobern willst, noch unerfahren in dieser Disziplin bist oder als Sportler wenig smarte Spezial-Funktionen abseits des Sports benötigst, könnte die Sportuhr M200 des finnischen Herstellers Polar die richtige für dich sein. Hier gibt es kein farbiges Matrixdisplay wie beispielsweise bei der mehr als doppelt so teuren Garmin Forerunner 735XT. Und im Gegensatz zum großen Bruder Polar M600 kommt das Einstiegsmodell M200 ohne Android-Wear-Betriebssystem.

Kopplung wird zum Hürdenlauf

Die Polar M200 ist mit Android Smartphones (ab Android 4.3) und mit iPhones (ab iOS 9) kompatibel. Die Kopplung mit meinem Smartphone klappte aber nicht, obwohl es sich um die Android-Version 6.0.1 handelt. Vielleicht ein Montagsmodell oder ein Software-Fehler, den es noch auszumerzen gilt? Diese Hürde ist für den Test auch nicht entscheidend, denn die Uhr macht ihren Job dank GPS auch ohne Kopplung. Für die Dokumentation galt für mich jedoch: Fehlanzeige.

GPS inklusive

Wenn du den Polar M200 zum Laufen nutzt, kannst du dein Smartphone daheim lassen. Die Smart-Watch ruft GPS-Koordinaten ab, speichert sie und überträgt sie nach dem Lauf an die Polar-Flow-App. Was ich gut finde, ist die Kopplungsmöglichkeit mit dem PC, mit der du via Flow-Sync-Software auf das Polar-Flow-Programm als Desktop-App zugreifen kannst. Neben Fitbit ist Polar somit einer der wenigen Hersteller, die sie für PC (Windows) und Mac (OSX) anbieten. Per USB-Schnittstelle werden die Daten übertragen.

Kopplung am PC: Diese M200 will nicht

Leider war diese Verbindung für mich nur theoretisch möglich; denn obwohl die Software die M200 erkannt hat und die Seite aufgerufen hat, auf der ich meinen Lauf auf der Karte nachvollziehen wollte, funktionierte es nicht. Ich habe es an zwei aufeinander folgenden Tagen probiert. Meine M200 war augenscheinlich defekt. Nach dem Telefonat mit dem hilfsbereiten und freundlichen Polar-Kundenservice und Versuchen, das Gerät anderweitig aufzuladen, nämlich mit dem Stecker meines Samsung-Telefons, musste ich den Test vorzeitig beenden. Genügend Eindrücke hatte ich zum Glück schon, denn abgesehen von den beschriebenen Kontaktschwierigkeiten wusste die Polar M200 zu gefallen.


Puls: Handgelenk vs. Brustgurt

Bis zu meinen Kopplungs- und Ladungsversuchen nach den Workouts hatte die Uhr noch gut funktioniert. Für einen kleinen Lauf habe ich mir einen (Wearlink-) Brustgurt umgeschnallt und die Herzfrequenz (HF)-Übertragung über eine Polar-Pulsuhr abgelesen. An meinem anderen Handgelenk hatte ich die M200. Die HF-Messung und die am Handgelenk lag meist nur einen Herzschlag auseinander. Der Brustgurt registrierte einen mehr. Diese Abweichung ist vernachlässigbar.


Erinnerung per Vibration

Die M200 ist auch für den Einsatz im sonstigen Indoor- oder Outdoor-Sport geeignet. Mit nur zwei Knöpfen kommst du wirklich leicht und übersichtlich an die Funktionen. Was mir gut gefällt: Die Vibration hat mich sowohl beim Laufen als auch beim deepWORK daran erinnert, dass ich die Aufzeichnung noch nicht gestartet hatte.

Die Polar M200 misst: wie deine maximale, durchschnittliche und minimale Herzfrequenz war wie viele Schritte du gemacht hast wie viele Kalorien du verbraucht hast wie lang die zurückgelegte Strecke ist wie viel Zeit du gebraucht hast welche Höhenunterschiede du überwunden hast wie schnell oder langsam du warst und bei einigen Trainingsmodi auch die Rundenzahl Zusatzfunktionen Das „Running-Program" kannst du als Laufcoach nutzen Die M200 ist wasserdicht; wie tief sie dicht hält, gibt Polar nicht genau an. Schwimmen kannst du damit auf jeden Fall: schließlich gibt es auch einen Trainingsschwimmmodus Activity-Tracking für eine 24/7 Bewegungs-Messung Aufzeichnung des Schlafverhaltens Es gibt über 100 verschiedene Sport-Programme/Trainingsmodi Akku-Laufzeit

Wenn du das Activity-Tracking stets aktiviert hast und täglich eine Stunde Sport mit aktiviertem GPS-Modul treibst, musst du den 180 mAh großen Lithium-Polymer-Akku erst nach sechs Tagen aufladen.


Zum Original