Volker Watschounek

Journalist, Redakteur, Social Media Beratung, Wiesbaden

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Premiere von "Sex, Drugs and Rock'n'Roll"

Henning Kallweit versprüht nicht nur Frohsinn auf der Bühne

Geladen hatte die Kreativfabrik in der Murnaustraße, und anders als bei den „Zwei alten Schachteln" ging es nach unten, auf oder besser gesagt, in die Kellerbühne, die Partyhöhle. Dass auch die Zuschauer beim Betreten gleich mitten auf den Brettern der Welt standen, ahnte am Donnerstagabend zu Beginn niemand.


"Freddy zog sich drei oder vier Lines rein"


„Sex, Drugs und Rock'n'Roll", das Stück hat erst einmal nichts mit der Rock-‚n'-Roll-Hymne aus den 70er Jahren tun. Es nimmt es den Titel wörtlich. Zauberte aufgeplusterte, rasende und nahezu hektisch präsentierte Monologe auf die Bühne. Henning Kallweit, versteckt in zehn Charaktere, nahm dabei mit seiner One-Man-Show den ganzen Keller für sich ein: nicht nur psychisch, sondern vor allem physisch. Mit seiner Aneinanderreihung von Phrasen und Vorurteilen tauchte er mal hier und mal dort auf - im ganzen Keller, auf der gesamten Bühne. Kallweit entwickelte auf der Bühne ein Spiel über Macht und Ohnmacht. Ein Gefühl, das den Zuschauern der ersten Reihe(n) irgendwann - und spätestens beim exzellent dargestellten Manager überkam.


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