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Ermenegildo Zegna: Die neue Strategie des Luxus-Herrenausstatters

Die Via Monte Napoleone ist die Hauptschlagader des Quadrilatero della moda in Mailand. Modefreunde allen Alters und aller Couleur flanieren an Boutiquen von Hermès, Cartier und Valentino entlang: einige mit sehnsuchtserfülltem Blick, andere mit seligem Glanz in den Augen und schweren Einkaufstaschen in den Armbeugen.


Naturgemäß hat auch die Luxus-Modemarke „Ermenegildo Zegna" (Umsatz: 1,2 Mrd. Euro) aus dem norditalienischen Trivero hier ein Geschäft. Es liegt gleich am Anfang der Straße, Hausnummer 27. Doch das Herz der Marke schlägt noch eine Gasse weiter: in der Via Bigli, die parallel zur Via Monte Napoleon verläuft. Diese Straße ist so schmal, dass Fußgänger sich an die steinigen Hausfassaden pressen müssen, wenn ein Auto vorbeifährt.


Hier hat Zegna vor einem Jahr ein Geschäft eröffnet, das den Kern seiner neuen Strategie bildet: weniger Förmlichkeit, mehr Gefühl. Gleichzeitig ergänzt es das Sortiment des Modehauses um lässigere Kleidung mit größter Exklusivität.


BILANZ: Herr Zegna, Sie haben in Mailand ein Geschäft eröffnet, in dem Sie nur einen Kunden am Tag bedienen können. Wie passt das zu Ihrer Wachstumsstrategie?

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