Victoria Schwendenwein

Journalistin, Übersetzerin, Lanzenkirchen

1 Abo und 1 Abonnent
Artikel

Solwodi: Eine Ordensfrau gegen moderne Sklaverei

Ein junges Mädchen aus ­Nigeria, kaum 16 Jahre alt, gestrandet in Österreich, ohne Eltern, ohne Freunde, gehandelt als Ware. In ihrer Heimat wurde ihr das Paradies versprochen, in Österreich angekommen, wurden ihr die Papiere abgenommen. Ihr neuer Pass gibt sie als vier Jahre älter aus. Ihr Körper dient der sexuellen Ausbeutung - Menschenhandel mitten in Oberösterreich.


Das ist der erschütternde Auszug eines Erfahrungsberichtes der Salvatorianerin Maria Schlackl, die sich ausgehend von Oberösterreich im Rahmen der Initiative „Aktiv gegen Menschenhandel - aktiv für Menschenwürde" seit 2014 intensiv gegen Menschenhandel einsetzt. Schätzungen der Vereinten Nationen zufolge sind weltweit rund 40 Millionen Menschen von dieser modernen Sklaverei betroffen. Die Dunkelziffer dürfte um ein Vielfaches höher sein. Menschenhandel gilt als einer der finanzstärksten und am schnellsten wachsenden Wirtschaftszweige. Satte 117 Milliarden Euro Profit werden diesem Bereich pro Jahr zugeschrieben.

Zum Original