1 Abo und 0 Abonnenten
Artikel

Für das Wahlrecht ab 16 Jahren

Die Jugend habe in den vergangenen Jahren bewiesen, dass sie gehört werden wolle, sagt Kerry Hoppe, 21, aus Ebenhausen: In der Klimabewegung Fridays for Future etwa, oder bei den Protesten von vorwiegend jungen Menschen zur Situation im Iran. Gleichzeitig habe die heimische Politik besonders während der Corona-Pandemie bewiesen, dass sie die Belange der jungen Menschen nicht ernst nehme - und das, obwohl die psychischen Erkrankungen bei Jugendlichen zuletzt in die Höhe schossen. Ein Jahr vor den bayerischen Landtagswahlen hat Kerry Hoppe deshalb eine Forderung: Die Jugend an die Wahlurnen zu lassen.

Im Frühling dieses Jahres hat Hoppe gemeinsam mit anderen jungen Engagierten aus verschiedenen Jugendorganisationen die Initiative "Vote16" ins Leben gerufen. Erklärtes Ziel es ist, das Wahlalter in Bayern auf 16 herabzusetzen. Das Besondere: Während in anderen Bundesländern das Wahlrecht ab 16 auf parlamentarischem Weg beschlossen wurde, ist dieser Pfad in Bayern versperrt. Denn um die bayerische Verfassung zu ändern, ist im Landtag eine Zweidrittel-Mehrheit notwendig, die derzeit nicht erreicht wird, weil sich die Fraktionen CSU und AfD dagegen aussprechen. Aus diesem Grund versucht es Kerry Hoppe mit einem überparteilichen Bündnis aus SPD, FDP, Grünen, Freie Wähler, mit denen sie bisher in engem Austausch stehen. Jugendorganisationen wie die Katholische Landjugendbewegung und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend sind bereits dabei. Gemeinsam will das Bündnis ein Volksbegehren initiieren und das Thema zu einer gesamtgesellschaftlichen Frage machen. 25.000 Unterschriften sind nötig, damit das Anliegen im Landtag behandelt wird.



Zum Original