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Den Sommer konservieren

Kräuter verleihen vielen Gerichten den besonderen Pfiff. Es gibt mehrere Möglichkeiten, sie haltbar zu machen. Das Auge isst mit: Frische Gartenkräuter im Eiswürfel bieten nicht nur kulinarische, sondern auch optische Reize.

Im Sommer liefert der Garten einen Überschuss an Kräutern. Allerdings ist die Ernte nur kurze Zeit haltbar. Doch mit der richtigen Methode lassen sich die Kräuter auch für den Winter konservieren.

Ernte

Junge Blätter und Blüten pflücken - die sind am aromatischsten. Am besten wird am späten Vormittag bei Sonnenschein geerntet, dann ist die Konzentration an ätherischen Ölen besonders hoch, rät Gabriele Lehari, Buchautorin für Haushaltsthemen.

Trocknen

Geschmacksintensive Kräuter lassen sich gut trocknen. Ein Bündel aus 20 Stängeln wird gebunden und an einem gut durchlüfteten Ort im Schatten einige Tage aufgehängt. Einzelne Blüten oder Blätter lassen sich auch auf einem Tuch oder Papier trocknen. Wenn es schnell gehen muss, die Kräuter im offenen Backofen bei 30 bis 40 Grad innerhalb von zwei Stunden trocknen. „Fertig sind die Gewürze, wenn sie rascheltrocken sind und man sie in der Hand zerbröseln kann", sagt Lehari. Beim Trocknen treten ätherische Öle aus. Daher sind getrocknete Kräuter weniger aromatisch.

Einfrieren

Eine nährstoffschonendere Alternative ist laut Harald Seitz vom Verbraucherinformationsdienst aid das Einfrieren. Petersilie, Schnittlauch, Dill, Basilikum, Thymian, Estragon und Melisse eignen sich hierfür. Die Kräuter zerkleinern. Dann lassen sie sich in Eiswürfelformen portionsweise einfrieren. Köchin Nicole Meier betont allerdings, dass man so den gefrorenen Würfel mitkochen müsse - wodurch die enthaltenen Nähr- und Aromastoffe verloren gehen. Sie rät daher eher, die gehackten Kräuter auf einer flachen Platte zu gefrieren.

Kräutersalz

Um Kräutersalz selber zu machen, mischt man eine Tasse grobes Meersalz mit einer Tasse gehackter Kräuter, sagt Köchin Meier. Petersilie, Schnittlauch, Dill, Liebstöckel und Estragon ergeben eine schmackhafte Würzmischung.

Öl und Essig

Auch diese beiden Flüssigkeiten halten das Aroma enthaltener Gewürze. Eine Handvoll Basilikum, Brennnessel oder Schafgarbe reicht für einen Liter Kräuteröl beziehungsweise -essig. Die Kräuter einfach zu Essig oder Öl dazugeben und zwei bis drei Wochen ziehen lassen.

Kräutergelees

Hierbei besteht die Grundmasse aus Obstbrei, zum Beispiel von Äpfeln. Das Obst dafür zerkleinern und mit Gelierzucker einkochen. Anschließend die Kräuter in die noch warme Masse geben. Harald Seitz empfiehlt, je nach Geschmack, Rosmarin, Majoran, Minze, Thymian, Estragon, Salbei oder Waldmeister beizumischen. Das Gelee sollte sofort in Gläser abgefüllt werden.

Pesto

Die Köchin Nicole Meier setzt auch auf diese Methode. Dazu einfach wie gewohnt das Pesto mit den Grundzutaten Olivenöl, Pinienkernen, Knoblauch und geriebenem Parmesan zubereiten - und Gewürze hinzugeben. (dpa)


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