Verena Fücker

freie Journalistin & Redakteurin, München

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Kultusministerium: Experten halten Mathe-Abitur für "angemessen"

Die Aufgaben im diesjährigen Mathematik-Abitur sind laut bayerischem Kultusministerium "Lehrplan-konform und angemessen". Das sei zumindest die Meinung der "bislang einbezogenen Experten". So steht es in einem Schreiben, mit dem das Ministerium auf eine Plenaranfrage des Bildungsexperten von Bündnis90/Die Grünen, Thomas Gehring, geantwortet hat.


Allerdings müsse man noch die Korrekturen der Klausuren abwarten, um abschließend sagen zu können, ob die diesjährigen Abiturklausuren im Fach Mathematik zu schwer gewesen seien oder nicht, so das Ministerium.


Aktuell korrigieren Lehrerinnen und Lehrer in ganz Bayern noch die Mathematik-Klausuren ihrer Schüler in einem zweistufigen System. Dieser Vorgang muss bis zum 31. Mai 2019, dem Tag der Notenbekanntgabe, abgeschlossen sein.


Kultusministerium will Ergebnisse der Erstkorrektur abfragen

Das Kultusministerium will mit Blick auf die aktuelle Diskussion über die Schwierigkeit der Mathe-Aufgaben bereits vorab an den Schulen Ergebnisse der Erstkorrektur abfragen, um eine erste vorläufige Einschätzung vornehmen zu können. Mit ersten Ergebnissen rechnet das Ministerium in der kommenden Woche.


Der grüne Bildungsexperte Gehring wollte unter anderem wissen, in welchem Zeitraum die Aufgaben auf ihren Schwierigkeitsgrad hin überprüft werden sollen und welche Konsequenzen ein möglicher negativer Ausgang dieser Überprüfung haben könnte.


Petition mit fast 70.000 Unterschriften

Nach der schriftlichen Mathe-Prüfung am Freitag, 3. Mai 2018, hatten sich viele Schüler in Bayern beschwert, die Klausur sei zu schwer gewesen. Sie forderten, die Kriterien der Benotung anzupassen. Eine entsprechende Online-Petition hatten bis Montagnachmittag fast 70.000 Menschen unterschrieben.


Am 6. Juni wird zudem ein Vertreter des Staatsinstituts für Schulqualität und Bildungsforschung dem Bildungsausschuss zum Schwierigkeitsgrad der diesjährigen Prüfung berichten.

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