Vanessa Köneke

Journalistin & Autorin - Freischreiber-Fördermitglied, Würzburg

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Wohin mit dem Klärschlamm? Kommunen suchen neue Abnehmer

Monatelang lagerten 400 Tonnen Klärschlamm auf dem Gelände des Klärwerks Winterhausen bei Würzburg. Werksleiter Martin Michel wusste nicht, wohin mit der Mischung aus Feststoffen und Wasser, die bei der Abwasserreinigung zurückbleibt.

Bisher wurden mit dem Klärschlamm Tagebaugruben verfüllt. Doch ein neues Klärschlamm- und Düngerecht erschwert das seit 2017. Auch die Alternative, den Schlamm auf Äckern auszubringen, ist rechtlich kaum mehr möglich. Die Schadstoffe könnten zu hoch sein.

"Die Entsorgung ist sehr schwierig geworden", sagt Michel. Vor kurzem habe er zwar wieder einen Entsorger gefunden, aber die Preise seien explodiert. "Vor vier Jahren haben wir 60 Euro pro Tonne bezahlt, jetzt sind es 170 Euro", so Michel. Und der neue Weg ist nur eine Zwischenlösung. Derzeit lässt das Klärwerk den Schlamm in einem Zementwerk, in Kohlekraftwerken und teils in einem Müllheizkraftwerk mitverbrennen. Doch bald wird vermutlich auch damit Schluss sein.

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