Die einen hopsen herum und reißen ihre Münder rachenweit auf, stumm schreiend, ihre Augen strahlend; die anderen drehen sich weg und pressen ihre Lippen aufeinander, laut schweigend, ihre Augen feucht glänzend: Wann hat man zuletzt bei einem Schlussapplaus so ergriffene Schauspieler gesehen, so ernsthaft ergriffen von ihrer Arbeit?
Und sie sind ja zu Recht ergriffen. Es ist ein Glück, ihnen beim Schlussapplaus zuzuschauen. So wie es zuvor ein Glück war, ihnen 110 Minuten lang durch diesen Abend zu folgen: einen Abend, der mindestens so sehr Gruppentherapie war wie Theater. Ein großer Theaterabend.
"Common Ground" heißt das Stück, das die israelische Regisseurin Yael Ronen zusammen mit sieben Schauspielern am Berliner Maxim Gorki Theater entwickelt hat ...