Der Eklat vom Wochenende in der Bundesliga war Hauptthema in der Diskussion mit Dennis Aogo, zuletzt Fußballprofi bei Hannover 96, Thorsten Poppe, freier Sportjournalist, NITRO-Experte Steffen Freund und den Moderatoren Laura Wontorra und Thomas Wagner.
Steffen Freund über die Kollektivstrafe des DFB:
„Das ist der völlig falsche Weg. Die Gesamtsituation eskaliert jetzt gerade genau deswegen. Aus DFB-Sicht hat man nicht zu Ende gedacht, was das jetzt für Folgen hat und was noch viel schlimmer ist, dass jetzt Rassismus und Beleidigungen wie Hurensohn oder Schimpfwörter schon ausreichen, um den Drei-Stufen-Plan in Kraft zu setzen. Da geht einiges in die falsche Richtung."
Dennis Aogo über Kollektivstrafe:
„Kollektivstrafen können nie die Lösung des Problems sein. Die andere Frage, die man sich dabei stellen muss, ist inwieweit ist es möglich, einzelne Personen strafrechtlich zu verfolgen und ausfindig zu machen. Ich glaube der ganze Drei-Stufen-Plan macht noch nicht den ausgetüftelten Eindruck, sondern da muss noch einiges durchdacht werden."
Thorsten Poppe, freier Journalist, über Hopp und den DFB:
„Wir reden seit 2007/2008 darüber, dass Herr Hopp sich ständig mit diesen Beleidigungen aus der Kurve auseinandersetzen muss. Es ist jetzt nicht überraschend, dass nach der Rückkehr zur Kollektivstrafe die Fans das Beleidigungslevel erhöhen und überall aus den Kurven das entgegenschallt. Gemeint ist aber der DFB, weil der DFB ist ja der Adressat dieser Kritik. Das wird bei dieser ganzen hysterischen Diskussion absolut vergessen. Herr Hopp ist die Symbolfigur dafür, er ist die Rampe, damit die Fans ihre Kritik äußern können."