Thomas Hürner

Journalist und Autor, München

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Der Richter und der Tänzer

Ein Bild aus freudigen Augsburger Tagen: Caiuby, der sich selbst als „deutschen Brasilianer“ bezeichnete, mochte Schweinshaxen, Käsespätzle – und Tore. (Foto: Christian Kaspar-Bartke/Getty Images)

Stürmer Caiuby steht noch beim FCA unter Vertrag, doch keiner weiß, was er gerade treibt, was seine Ziele sind oder ob er überhaupt noch welche hat. Auch zum Prozess am Amtsgericht erscheint er nicht.

Auf einmal war er weg, dieser Brasilianer mit dem klangvollen Namen Caiuby Francisco da Silva. Man hat ihn angerufen, nach ihm suchen lassen, Freunde und Bekannte kontaktiert, aber er meldete sich einfach nicht. War ihm etwas zugestoßen? Nein, glaubten die meisten, der Caiuby verspätet sich halt manchmal, aber ein kleines Lebenszeichen wäre jetzt schon eine tolle Sache. Und dann, tatsächlich: Es geht ihm gut, Caiuby macht ein bisschen Party in Sao Paulo, er hat es sogar selbst auf Instagram dokumentiert. Ist ja auch ein bisschen kalt in Augsburg, tiefster Winter sogar, nein, nach Deutschland wollte er erstmal nicht zurück. In der brasilianischen Heimat bleiben, das war der Plan, aber dann landete Caiuby irgendwie doch in Zürich. Und ist's da wirklich so viel wärmer als in Augsburg?

Caiuby wird der Körperverletzung beschuldigt, auch FCA-Manager Reuter ist als Zeuge geladen

Caiuby, 31, ist wie ein Schmetterling, bunt, anmutig, er schwirrt ohne Ziel umher und ist nie so richtig greifbar. Seit diesem Sommer weiß keiner, was dieser eigentlich so begabte Fußballer gerade treibt, was seine Ziele sind oder ob er überhaupt noch welche hat.................

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