Thomas Fritz

Freier Sportjournalist und Texter (Print, Online), Leipzig

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Saisonrekord! Gulacsi mit acht Paraden Matchwinner gegen VfB Stuttgart

Peter Gulacsi hielt gegen Stuttgart die Null. Foto: Twitter/RBLeipzig

Ob Anton, Mangala oder Kalajdzic: Die Profis des VfB Stuttgart verzweifelten beim 0:2 (0:1) gegen RB Leipzig reihenweise an RBL-Schlussmann Peter Gulacsi. Der ungarische Nationaltorhüter kratzte beim zweiten Sieg des Jahres laut dem Statistik-Portal "Sports Reference" sensationelle acht Schüsse, darunter zwei Großchancen der wütenden Schwaben, von der Linie. Ein neuer Saison-Rekord für den 31-Jährigen, der seiner Mannschaft damit den ersten Auswärtssieg seit April 2021 gegen Werder Bremen bescherte. "Überragend auf der Linie. Sehr starkes Spiel von ihm", lobte RB-Abwehrchef Willi Orban seinen Landsmann. "Es tut ihm gut, mal wieder zu Null zu spielen, uns generell als Defensive. Daran können wir anknüpfen."

Die Weiße Weste - erst Gulacsis vierte in der laufenden Saison - stand lange auf Messers Schneide. Es schien gefühlt nur eine Frage der Zeit zu sein, bis die Schwaben den frühen Rückstand durch André Silva (11./Elfmeter) ausgleichen. Doch Gulacsi hielt seinen Kasten bis zum Schluss sauber. Nach 56 Minuten, als er Kalajdzics wuchtigen Kopfballversuch aus kurzer Distanz katzengleich abwehrte. Oder in der 67. Minute, als er nach einer Freistoßflanke Antons wuchtigen Kopfball im Flug gekonnt über die Querlatte lenken konnte. Kurz darauf sorgte Christopher Nkunku für die Entscheidung zugunsten von RB Leipzig - 2:0 (70.).

Domenico Tedesco über Peter Gulacsi (RB Leipzig): "Er hat uns im Spiel gehalten"

Auch Coach Domenico Tedesco war für seine Verhältnisse voll des Lobes für seinen Torhüter. Ob die Leistung Weltklasse gewesen sei, wollte ein Reporter wissen. "Sie war schon sehr gut", sagte Tedesco, der es eigentlich vermeidet zu viel Lob über einzelne Akteure auszuschütten. "Ich bin kein Torwartfachmann. Da müssen Sie den Freddy (Torwarttrainer Frederik Gößling) fragen", sagte der Ex-Schalke-Coach, gab dann aber doch noch zu: "Er hat uns im Spiel gehalten (...) Erst dadurch konnten wir das 2:0 machen."

Und was sagte der Matchwinner, der diese Saison nicht immer auf Top-Niveau agierte, zu seiner Leistung? "Ich freue mich, dass ich der Mannschaft helfen konnte. Noch wichtiger (war), dass wir das Spiel gewonnen haben." Der Auswärtssieg habe gut getan, sei aber "viel zu spät gekommen". Die Chance eine neue positive Serie in der Fremde zu starten, hat RB Leipzig am 5. Februar. Wird aber nicht ganz einfach. Der Gegner: Meister und Tabellenführer Bayern München.

Thomas Fritz

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