Das ist eine ungeheuerliche Entwicklung in einem Land, das von 1964 bis 1985 von Foltergenerälen regiert wurde und eigentlich allen Grund hätte, eine Rückkehr militärischer Machthaber für alle Zeiten zu vermeiden. Und es steckt eine bittere Ironie darin, weil der frühere Hauptmann Bolsonaro, ein Politiker mit rechtsextremen Ansichten, immer wieder selbst mit einer militärischen Machtübernahme kokettiert hatte und damit auch einen Teil seiner Anhänger (die freilich eine Minderheit im Lande sind) begeisterte.
Thomas Fischermann
Die ZEIT, Hamburg
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