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Rio de Janeiro: Bucht der Träume

Die Segelbucht von Rio. Foto (mit freundlicher Genehmigung): Dario de Dominicis

"Wo die segeln wollen, würden wir nicht mal fischen!", sagt sein Kompagnon Haroldo lachend. "Da ist es doch am schmutzigsten überhaupt!" Es ist ein Scherz unter Fischern, aber nur ein halber. Über dem olympischen Segelrevier zieht alle paar Tage ein Südwind auf und treibt frisches Atlantikwasser herein. Doch die Wetterlage ist Glückssache. Wenn der Wind anders steht, treibt er den Schmutz aus dem Inneren der Bucht in die Regattareviere. Von der Gegend um den Flughafen etwa, wo ungezählte Abwasserkanäle in verwinkelte Einlässe und Kanäle münden; dort treibt der Müll tonnenweise auf den Wellen. Wer begreifen will, warum Guanabara so schmutzig ist und warum sich daran trotz der weltweiten Aufmerksamkeit nichts ändert, muss hierhin fahren.
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