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Digital Detox: Wie sich der Blick vom Handy-Display lösen lässt

Eine neue Studie zeigt, wie oft wir das Smartphone in die Hand nehmen. Experten geben Tipps, wie sich Nutzerinnen und Nutzer von der digitalen Fessel befreien können.

Es hilft unzähligen Menschen dabei, durch Städte zu navigieren, den Kontakt mit Freunden zu halten, am Laufenden zu bleiben. Haben sie ihr Smartphone aber nicht dabei, fühlen sich viele unwohl.

Hinter diesen negativen Gefühlen steckt häufig die Angst, etwas zu verpassen, die sogenannte Fear of Missing Out, erklärt Oliver Scheibenbogen, klinischer Psychologe am Wiener Anton-Proksch-Institut. Oft warten bereits Nachrichten, E-Mails und Apps mit blinkenden Symbolen darauf, geöffnet zu werden. Aber nicht nur diese bringen Menschen dazu, übermäßig lange auf den Bildschirm zu starren: Bekommen Nutzerinnen und Nutzer ein "Gefällt mir", freuen sie sich darüber. Das Gehirn schüttet Dopamin aus und das Belohnungszentrum wird aktiviert. "Wie bei einer Suchterkrankung entwickelt sich eine Toleranz", erklärt Scheibenbogen. Bald benötige es drei Likes, um dasselbe positive Gefühl zu bekommen. "Bei Sucht gibt es, im Gegensatz zu Genuss, keine Sättigung. Ich brauche immer mehr", betont er.
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