Kommunikationswissenschaftler Christoph Neuberger erklärt, wann die Werbung im Netz zum Problem wird
In der Werbebranche gelten Influencer als einer der großen Trends. Ein Gespräch mit Kommunikationswissenschaftler Christoph Neuberger über Werbung im Netz.
SZ: Was sind eigentlich Influencer?Christoph Neuberger: Das ist eine Wortschöpfung aus den sozialen Medien und bedeutet "Beeinflusser". Influencer befinden sich in einer Grauzone zwischen Journalismus und Werbung. Einerseits wollen sie informieren, andererseits machen sie bezahlte Werbung. Sie genießen großes Vertrauen ihrer Follower. Die ständige Präsenz auf deren Smartphones schafft eine starke emotionale Nähe. Im Gegensatz zu TV-Stars kann man mit Influencern in Dialog treten. Sie sind wie Freunde, die man den ganzen Tag und sogar bei Nacht begleitet. Sie unterhalten nicht nur, sondern beraten mit Tipps und über Produkte.
Freunde, Begleiter. Das klingt positiv.Kritisch ist, dass das meiste Inszenierung
ist. Influencer präsentieren sich in schönen Umgebungen. In ihren vermeintlichen Alltag platzieren sie möglichst unauffällig Produkte. Das ist die ideale Form der Werbung.
Auf welchen Plattformen und in welchen Branchen gibt es Influencer?Instagram, Snapchat und Youtube sind die
gängigsten. Thematisch kommen die verschiedensten Bereiche infrage: Lifestyle, Beauty, Fitness und Sport.
Wie können Internetnutzer versteckte Werbung besser erkennen?