Theresa Höpfl

Journalistin, München & Erfurt

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Premiere von "Lehman. Gier frisst Herz"

Film-Preview in Frankfurt

Die Film-Preview von „Lehman. Gier frisst Herz" in Frankfurt erinnert an die Finanzkrise vor zehn Jahren.

Die Eingangshalle der Frankfurt School of Finance & Management füllt sich am Donnerstagabend für die Premiere des ARD-Dokudramas „Lehman. Gier frisst Herz". Eine fiktive Geschichte über kleine Anleger und Bankangestellte, dazu Zeitzeugen- und Experteninterviews über die Pleite der US-Bank Lehman Brothers 2008.

Die Ausbildungsstätte für zukünftige Manager ist als Aufführungsort perfekt gewählt. Christiane Kauer hat eine Kinokarte im Gewinnspiel der FR gewonnen und erinnert sich gut an die Nachrichtenbilder von damals: „Die Bankmitarbeiter wurden ja von einem Tag auf den anderen vor die Tür gesetzt. Sie mussten ihre Schreibtische räumen und liefen mit Umzugskartons raus auf die Straße."

Im Film spielt Joachim Król den gutmütigen Bankberater, der seinen langjährigen Kunden nur mit schlechtem Gewissen die Lehman-Papiere verkauft. Mindestens sieben Prozent Rendite brächten sie. Niemand in seiner Bank kann das Produkt richtig erklären, aber von der Chefebene kommt die Anweisung: „Risiken existieren nicht, nur Chancen!" Vor der Finanzkrise hatten Anleger das Vertrauen, zumindest ihr angelegtes Geld, wenn nicht mehr, zurückzuerhalten. Dass das Angesparte verloren gehen könnte, schien undenkbar.

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