Theresa Höpfl

Journalistin, München & Erfurt

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Rebensaft und Rheinromantik

FR-Leserreise

Die FR-Leserreise mit Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann ist Weinprobe und Demokratieveranstaltung in einem.

„Ein guter Wein in Maßen genossen, schadet auch in großen Mengen nicht." Frankfurt-Führungen beginnen fast pflichtmäßig mit Goethe. Den Worten des Dichterfürsten auf der Spur waren 28 Gewinner einer FR-Leserreise, die mit Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) per Bus von Weinprobe zu Weinprobe durch den Rheingau fahren durften.

Als der OB an der Paulskirche zur Gruppe stößt, singt die ihm ein Ständchen. Nachträglich zum 60. Geburtstag. Der SPD-Politiker schüttelt allen die Hände. Um Wein und Demokratie soll es gehen, schließlich „trinken Demokraten gerne Wein" sagt Feldmann schmunzelnd. Eigentlich sei Frankfurt keine Apfelweinstadt, vielmehr sei traditionell der Wein das wichtigste Handelsgut. Frankfurt, erklärt Feldmann, sei schon früh Vorreiter einer kriegsfreien Konfliktlösung gewesen. Und klar, bei einem Gläschen Wein lässt sich so mancher Streit ganz entspannt beilegen.

Folglich ist der Lohrberg, seit Kurzem als östlichster Zipfel des Anbaugebiets Rheingau anerkannt, das erste Reiseziel. Hier, um 10 Uhr morgens, gibt es gleich ein Gläschen Sekt, extra trocken und süffig, gereicht vom städtischen Winzer Armin Rupp. Am Wochenende war hier gerade Weinlese in Handarbeit mit 35 freiwilligen Helfern. Zwei Lkw füllten sie. Durch die Trockenheit sei der Säuregehalt in diesem Jahr extrem gering, sagt Rupp. „Das macht es spannend, wie gut haltbar der Riesling sein wird. Gleichzeitig macht ihn das sehr bekömmlich."

Das Ergebnis der Lese dürfen die Leser direkt im Anschluss im Hochheimer Weingut kosten. ...

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