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Wahl-Boykott im Iran: Eindrücke aus einem desillusionierten Land

An diesem Freitag hat Mina Rostami einiges vor: ihre Wohnung putzen, Deutsch lernen und am späten Nachmittag Freunde treffen, vielleicht zum Fluss gehen, wo sich unter den Bögen der 400 Jahre alten Brücken jeden Abend Menschen treffen und traditionelle Liebeslieder singen. Was sie an diesem Tag mit vielen anderen Iranern und Iranerinnen verbindet, ist aber das, was sie nicht tun wird: wählen.

Seit Monaten prägt die Parlamentswahl das Straßenbild ihrer Heimatstadt Isfahan, es sind bekannte Gesichter, die von den Werbeplakaten herunterschauten. Manche schon seit 30 Jahren, sagt Rostami, länger als sie selbst auf der Welt sei.


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