Wo stehen Schüler*innen in Bremerhaven nach einem Jahr Pandemie? Der Leiter der Lernstandsuntersuchung erklärt die Situation und die Bedarfe.
taz: Herr Vieluf, gab es in der Lernstandserhebung Ergebnisse, die Sie persönlich überrascht haben?
Ulrich Vieluf: Wir hatten enge Zusammenhänge zwischen den erreichten Lernständen und den häuslichen Rahmenbedingungen wie technische Ausstattung oder ruhiger Arbeitsplatz erwartet. Man kann aber aufgrund der Ergebnisse der Lernstandserhebung nicht sagen, dass Schüler:innen aus benachteiligten Milieus durch die Pandemie geringere Lernerfolge gehabt haben als jene aus privilegierteren Verhältnissen. Wir haben also keine Hinweise darauf, dass sich in den Bremerhavener Schulen die soziale Schere durch den Distanzunterricht weiter geöffnet hat.
Können Sie sagen, woran das liegt?