Schon wieder nach einer Plastiktüte gegriffen? Wer die Welt verbessern will, sollte sich die Scham zunutze machen, sagt Jennifer Jacquet Eine Vorliebe für Thunfischsandwiches führte Jennifer Jacquet zu ihrem ungewöhnlichen Mix der Forschungsfelder Fischerei, Kooperation und Scham - und war letztlich Auslöser für dieses engagierte Buch. Als Neunjährige sah sie Bilder von Delfinen, die durch Thunfischfang qualvoll getötet wurden. Damals habe sie dafür gesorgt, dass ihre Familie nur noch Thunfisch mit dem Siegel „delfinfrei" kaufte. Heute ist sie überzeugt, dass „schuld-bewusster" Konsum nichts bringt. Es werde zwar gern von der Macht der Konsumenten gesprochen, doch deren Verhaltensänderung etwa beim Thunfischkauf habe prinzipiell nichts an den Praktiken der Fischerei geändert.
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Sylvia Meise
Freie Journalistin, Frankfurt
Rezension