GWI der Böll Stiftung: Wahre Männlichkeit?
Männlichkeiten und Männlichkeitsbilder in der Neuen Rechten
Online-Fachgesprächsreihe
Weltweit ist ein Erstarken national-völkischer, neu-rechter Politiken zu beobachten. Dieser politische Megatrend bedient sich, wenn auch regional in ganz unterschiedlicher Ausprägung, verschiedener z.T. rassifizierender Zuschreibungen ethnischer, kultureller, nationaler, geschlechtlicher oder religiöser Gruppenidentitäten. In der politischen Auseinandersetzung wird von neu-rechten Akteur*innen eine Politik der Ausgrenzung und Abwertung dieser als „Andere“ oder „fremd“ markierten Gruppen forciert.
Erklärungsmuster und Deutungsangebote für die Abkehr von Demokratie und die Hinwendung zu autoritären Strukturen und rechten Ideologien variieren erheblich. Die Fachgesprächsreihe geht der Frage nach, warum rechte Weltanschauungen insbesondere für Männer so attraktiv zu sein scheinen. Unterschiedliche wissenschaftliche und praxisbezogene Perspektiven werden vorgestellt und diskutiert.
Das nächste Fachgespräch #7 Rechtspopulismus als mythologische Krisendeutung mit Dr. Leo Roepert findet am 19. Januar 2021 statt.
Veranstalter*innen
#6 Politische Männlichkeit
Wie Incels, Fundamentalisten und Autoritäre für das Patriarchat mobilmachen
Mittwoch 27. Oktober 2021 mit Susanne Kaiser, Journalistin und politische Beraterin
Susanne Kaiser, Journalistin und politische Beraterin, untersucht in ihrem Buch "Politische Männlichkeit. Wie Incels, Fundamentalisten und Autoritäre für das Patriarchat mobilmachen" wie sich sogenannte "Maskulinisten" im Internet politisch organisieren.
Incels, Fundamentalisten und Autoritäre sehen sich als benachteiligt und diskriminiert an und machen dafür eine überzogene und zu weitreichende Emanzipation von Frauen in der Gesellschaft verantwortlich. Frauenfeindliches Gedankengut solcher Bewegungen wirkt Kaiser zufolge mehr und mehr in den politischen Diskurs hinein. Die Folge sind z.B. gezielte Droh- und Hasskampagnen in den sozialen Medien gegen Frauen.