Ja, das ist ungewöhnlich. Aber auch erklärbar: Erstens verzichte ich in meinen Texten auf marxistischen Jargon, ich arbeite sehr empirisch. Zweitens ist der Bildungsmarkt der USA im Vergleich zum deutschen System riesig. Daher ist er schwieriger zu kontrollieren, und fast jeder bekommt einen Job, auch wenn man weit links steht. Und schließlich sind die USA ein sehr liberales Land. Man legt dort Wert auf unterschiedliche Meinungen und leistet sich einen gewissen Pluralismus. Meiner Erfahrung nach ist es ausgerechnet in Ländern mit starken sozialdemokratischen Parteien noch schwerer, Marxist zu sein und davon zu leben.
Die USA, ein Paradies für linke Wissenschaftler?Nicht ganz. Es gibt natürlich Vorurteile gegen Marxisten, ...
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