Am Deutschen Herzzentrum begleitet Wolfgang Albert Menschen, denen ein Spenderherz transplantiert wird. Er weiß, auf was für ein Herz die meisten hoffen und warum Zuversicht so wichtig für das Überleben ist.
ZEIT ONLINE: Herr Albert, was bedeutet es für Menschen darauf zu warten, dass ein anderer stirbt?
Wolfgang Albert: Viele unserer Patientinnen und Patienten liegen zu Hause oder im Krankenhaus im Bett. Sie dürfen sich keiner Belastung aussetzen, haben wegen ihres schwachen Herzens keine Kraft und empfinden beklemmende Atemnot. Sie warten Tag um Tag darauf, dass ein neues Herz kommt, oder befürchten, dass sie vorher sterben, weil es ihnen immer schlechter geht. In so einer Situation kommt man auf die merkwürdigsten Gedanken. Wenn der Wetterbericht Sturm und Regen vorhersagt, denken manche, dass es zu vielen Verkehrsunfällen kommt und ihre Chance auf ein Herz steigt.
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