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Cannabidiol in Nahrungsmitteln: „Die Überwachungsbehörden der Bundesländer laufen hinterher" - MedWatch

In Gegenwart anderer Menschen fühlte er sich oft unwohl und körperlich angespannt, heißt es in einem Beitrag eines Nutzers, der sich „Peter" nennt: Um das zu ändern, kaufte er sich ein so genanntes CBD-Öl, träufelte sich ein bis drei Tropfen am Tag unter die Zunge und fühlte sich bereits nach 15 bis 30 Minuten besser - mit anderen Worten: entspannter. „Es war ein Unterschied wie Tag und Nacht", berichtet der junge Mann unter dem Pseudonym Peter500 auf der Internetseite eines bekannten Drogeriemarktes: „Ich kann jedem, der unter sozialen Ängsten leidet, nur raten, auch einmal CBD auszuprobieren." Andere Konsumenten bewerten das Öl nicht weniger euphorisch.

CBD ist die Abkürzung für Cannabidiol, einer Substanz der weiblichen Hanfpflanze Cannabis sativa L. Kaufen lässt sie sich nicht nur in Form von Ölen und Tabletten, sondern auch als Kaugummi, Schokolade und Gummibären. Selbst der Konzern Coca Cola denke bereits über Rezepturen mit der Hanfsubstanz nach, berichtet das Handelsblatt . Mit anderen Worten: Das Geschäft mit CBD boomt. Bei der Unabhängigen Patientenberatung (UPD) erkundigen sich zudem immer mehr Menschen nach der Wirkung von CBD und erhoffen sich von der Substanz teils „spektakuläre Wirkungen", berichtet Johannes Schenkel, ärztlicher Leiter der UPD. Doch ist die Substanz tatsächlich so ein Wundermittel? Gibt es problematische Nebenwirkungen - und ist der Kauf solcher CBD-haltiger Nahrungsergänzungsmittel überhaupt legal? Tatsache ist: Die Überwachungsbehörden der Länder können nicht alle Produkte überprüfen, die sich derzeit auf dem Markt befinden, und die Rechtslage ist kompliziert. (...)


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