Michael Sterner,
Professor für Energiespeicher, kommt
während des einstündigen Skype-Videocalls mit Tagesspiegel Background
auch auf
Musik zu sprechen. Mit der lokalen Fridays-For-Future-Gruppe hat einen
Song aufgenommen, jeder Stream bringe Geld für die Klimabewegung. Denn
vom
Herzen her, erzählt er, sei er eigentlich Musiker. „Aber einer, der sich nicht
getraut hat, von der Musik zu leben.“ Als er vor zehn Jahren an seiner
Doktorarbeit sitzt, landet seine ehemalige Band einen Oktoberfest-Hit: Da habe
er sich schon gedacht: „Jetzt spielen die im Olympiastadion. Wie blöd bist du
eigentlich?“
Sterner ist in Fahrt, trotz der Tatsache, dass ihn seine drei Kinder um halb sieben geweckt haben. Er gestikuliert, erzählt leidenschaftlich und anekdotenreich von seinen Stationen in Kenia, Chile und Indien, von Klaus Töpfer, Jürgen Schmid und Joachim Schellnhuber. Und von Angela Merkel, die ihn vor zehn Jahren durch eine kritische Frage auf Power-to-Gas gebracht habe. Schnell ist klar: Zwischen dem Landkreis Passau, wo Sterner aufwuchs, und Regensburg, wo er nun forscht, mögen zwar nur gut 150 Kilometer liegen, für ihn liegt dazwischen aber ein extrem erlebnisreiches Leben.
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