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"Ich will meiner Mutter nicht noch mehr Kummer bereiten"

Seit 2018 steht Homosexualität in Indien nicht mehr unter Strafe. Trotzdem verheimlichen viele Queers, wer sie wirklich sind - auch vor ihren Familien.

Mehr als 150 Jahre war "Section 377" Teil des indischen Strafgesetzbuches. Britische Kolonialist*innen führten den Paragrafen 1861 ein. Darin stand, dass "fleischlicher Verkehr wider die Ordnung der Natur" ein Verbrechen sei und demnach unter Strafe stehe. Gleichgeschlechtlicher Sex wurde so über lange Zeit kriminalisiert. 2018 entschied der oberste Gerichtshof in Neu-Delhi, dass das gegen die Verfassung verstoße.

Das Projekt 377 - Inside India's Queer Community porträtiert 25 Menschen der LGBTIQA-Community aus Mumbai, Chennai, Kalkutta und Neu-Delhi. Sie erzählen, wie sie noch immer gewaltsamen Übergriffen ausgesetzt sind. Wie es sich anfühlt, zwar offiziell lieben zu dürfen, wen und wie sie wollen, aber es dennoch vor der eigenen Familie verschweigen. Und wie sie mit ihrer Geschichte versuchen, andere zu ermutigen.

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