Die ganze Gesellschaft ist sei zwei Jahren im Corona-Ausnahmezustand, aber die Altenheime und ihre Bewohnerinnen und Bewohner besonders.
Als im Frühjahr 2020 die Pandemie auch Deutschland trifft, beginnt für die Menschen in Altenheimen eine Zeit der sozialen Isolation. Sie sollen vor einer Infektion geschützt werden, doch das hat teils gravierende Folgen: Einsamkeit und Depression; körperlicher Abbau; ihr Recht auf Teilhabe wird ausgesetzt.
Wie wirken sich zwei Jahre Pandemie auf die Bewohnerinnen und Bewohner aus? Was hat die Corona-Krise mit der Pflege gemacht? Und wie gingen und gehen Heime mit der Situation um? Eins scheint klar: Pflegebedürftige sollen nicht mehr pauschal von der Außenwelt und ihren Angehörigen isoliert werden.
Um diesen Fragen nachzugehen, habe ich das Seniorenzentrum Goldscheuer in Baden-Württemberg besuchen können. Und ich habe mit weiteren Experten und Expertinnen sprechen können.
Klar wurde, dass mit der Corona-Krise die Probleme im Pflegesystem einmal mehr sichtbar wurden. Und deutlich wurde auch, dass die vergangenen zwei Jahre bislang nicht aufgearbeitet wurden. Doch diesen Blick zurück braucht es, um für mehr gute Pflege zu sorgen. Und es braucht endlich eine Diskussion, wie stationäre Pflege in Deutschland aussehen soll. Diese Frage betrifft uns alle.
Auszüge aus dem Feature liefen auch in der Sendung Impuls von SWR 2 Wissen.