Radio Ö1 | Dimensionen - die Welt der Wissenschaft | 14. Juli 2014
Seit einiger Zeit tritt das Phänomen der Hassrede verstärkt auf. Das sind rassistisch oder fremdenfeindlich motivierte Aufrufe zur Ausgrenzung und Begehung von Gewalttaten gegen gewisse Gruppen wie ethnische Minderheiten, Ausländer oder Mitglieder bestimmter Religionen. Hassrede verstößt gegen die Menschenrechte, im speziellen gegen die Würde des Menschen, gegen das Verbot der Diskriminierung und das Gleichbehandlungsgebot in demokratischen Gesellschaften. Der Europarat hat deshalb eine Kampagne gegen Hassrede gestartet, die vor allem auf junge Menschen abzielt. Andererseits wird immer wieder argumentiert, dass jede Rede unter die Meinungs- und Informationsfreiheit falle. Ist Hassrede also im Rahmen des Rechts auf freie Meinungsäußerung zu tolerieren oder überwiegt das Recht der Menschen, die mit Diskriminierung und Gewalt bedroht sind?
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