Es ist gerade vier Monate her, dass die Bundesregierung versprach, die zivile Seenotrettung mit jährlich zwei Millionen Euro zu fördern. Man dürfe das Sterben im Mittelmeer nicht hinnehmen, hieß es, und: Leben retten sei keine Straftat, sondern eine humanitäre Verpflichtung. Dieselbe Bundesregierung plant nun, die Vorschriften für manche Schiffe zu verändern. Laut ARD-Magazin "Monitor" will das Verkehrsministerium die sogenannte Schiffssicherheitsverordnung verschärfen - angeblich, um die Sicherheit auf See zu erhöhen. Die Änderungen würden das Auslaufen mehrerer deutscher Seenotrettungsschiffe unmöglich machen.
Sina Horsthemke
Journalistin für Medizin, Sport und Gesellschaft, München
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