Du bist mit dem Motorrad auf der Landstraße unterwegs – da passiert es. Du gerätst in einen Unfall und weit und breit ist niemand, der Hilfe rufen kann. „Emergency-Call“-Systeme, kurz „eCall“, können dir hier das Leben retten:

🆘 So funktionierts: Das System erfasst, ob ein Fahrzeug in einen Unfall verwickelt ist, registriert, z. B. durch den ausgelösten Airbag, die Schwere des Unfalls und alarmiert je nach System ein Callcenter des Herstellers oder direkt den 112-Notruf. Infos zu Unfallort und Fahrzeug werden mit Hilfe von Mobilfunk und Satellitenortung übermittelt. Zwischen Callcenter bzw. Leitstelle und der verletzten Person kann zudem eine Sprechverbindung hergestellt werden. Auch manuell kannst du einen Notruf absetzen.

️🏍 Für Autos ist das eCall-System in neuen Modellen schon seit 2018 Pflicht. Bei Motorrädern nicht, obwohl Motorradfahrer*innen laut ADAC eine vergleichsweise höhere Verletzungswahrscheinlichkeit und -schwere haben und öfter allein verunglücken als PKW-Fahrer*innen.

🔊 Zudem ist die Sensorik im Vergleich zum Auto herausfordernder: Es gibt keinen Airbag, dessen Auslösen ein klarer Hinweis auf einen schweren Unfall ist. Außerdem befinden sich Motorradfahrer*innen nach einem Unfall oft nicht mehr in der Nähe ihres Zweirads, wodurch Kommunikation erschwert wird.

Willst du als Motorradfahrer*in auf der sicheren Seite sein, gibt’s die digitalen Ersthelfer mittlerweile auch für dich – direkt ab Werk oder zum Nachrüsten für 265 bis 450 Euro. Folgekosten für einen Datentarif fallen je nach Modell an. Darauf solltest du achten 👇

🚨 Das System setzt einen Notruf direkt an die 112 ab und nicht erst an ein Callcenter des Herstellers.

🤚 Es besteht die Möglichkeit, manuell am Lenker einen Notruf auszulösen.

⛑️ Eine direkte Kommunikation über ein Helm-Headset ist möglich.

Was wünschst du dir als Motorradfahrer*in für eine sichere Fahrt?

Quellen: ADAC; Verbraucherzentrale NRW; Bundesverkehrsministerium; BMW

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