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Duisburg: Aufmarsch türkischer Nationalisten eskaliert | Ruhrbarone

In Duisburg hatten sich am Samstag Nachmittag 350 - 400 türkische Nationalisten auf dem Hochfelder Marktplatz eingefunden. Sie wollten gegen die kurdische PKK und für die Sicherheitspolitik des türkischen Staates demonstrieren. Veranstaltet wurde die Demonstration nicht von einem der bekannten, rechten türkischen Verbände sondern vom „Turan e.V." Mit „Turan ist die Gemeinschaft der Osmanen und der Turkvölker gemeint. Der „Turan e.V" versteht sich, wie ein Sprecher erklärte, als unpolitische Vereinigung. Wie unpolitisch der Verein wirklich ist wurde auf der Demonstration immer wieder deutlich. Demonstranten riefen Parolen der „Grauen Wölfe" und zeigten auch wiederholt deren Symbole. Der Turan - Sprecher will dies nicht als politische Äußerung verstehen sondern als simples Zeichen für Nationalbewusstsein.

Unter Parolen die, die PKK als Terrororganisation verurteilten und Allah hoch leben ließen zogen die türkischen Rechten duch Duisburg Hochfeld. Als an zwei Stellen am Rand kurdische Menschen ihre Meinung zur Demonstration äußern wollten eskalierte die Situation. Die türkischen Nationalisten warfen Flaschen und andere Gegenstände in Richtung der Kurden. Die Polizei benötigte Schlagstöcke und Pfefferspray um die Situation in den Griff zu bekommen.Die Demonstration der „Grauen Wölfe" wirkte wütend und sehr entschlossen. Gegner der Demo wurden über längere Zeit von der Polizei eingekesselt.

Mit dem „Turan e.V. ist heute erstmals ein neuer Spieler in Kampf türkischer Nationalisten gegen die demokratische Opposition in Europa auf dem Spielfeld erschienen. Der „Turan e.V. kleidet sich wie ein Rockerclub und seine Anhänger wirkten auf der Demonstration äußerst aggressiv. Sollten sie sich dauerhaft als 5. Kolonne des türkischen Staates verstehen könnten die Zeiten für demokratische Türken und Kurden härter werden.

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