Die Rekruten stehen aufgereiht einander gegenüber. Ein hochrangiger Offizier tritt mit einem Maßband an jeden einzelnen heran, um den korrekten Sitz der Uniform zu überprüfen. Es ist eine der Maßnahmen, aus denen der Film seinen Titel ableitet: eine Inspektion, eine strenge Überprüfung. Eine eigentlich banale Szene, gerade wenn man den Kontext betrachtet. Die Ausbildung bei den US-Marines ist hart und es mag nun wenig überraschend sein, dass beim Militär strenge Regeln gelten, Zucht und Gehorsam eingefordert werden. Dennoch schnürt es einem die Luft ab: Es geht einzig und allein um das Äußere, um einen normierenden Blick auf die Individuen, deren Gefühlswelten bei dieser Vermessung überhaupt nicht von Belang sind.
Paradoxerweise hat sich Ellis (Jeremy Pope) diese Ausbildung wohl genau aus diesem Grund ausgesucht: Er will die institutionelle Bestätigung, dass auch er einen Platz in dieser Gesellschaft hat - sich einen offiziell bestätigten Körperpanzer zulegen, um im großen Ganzen der Armee aufzugehen. Der Traum der Individualität ist ausgeträumt.