Mit Blut, Sex und Schweizer Käse soll die Trashkomödie "Mad Heidi" Nationalisten veräppeln. Das Ergebnis zeigt, dass alte Provokationsformeln nicht mehr funktionieren.
Wer an die berühmte Schweizerin Heidi denkt, die Kinderbuchfigur der Autorin Johanna Spyri, dem wird wahrscheinlich zuallererst die japanische Anime-Serie aus den Siebzigerjahren einfallen. Mit dieser Art von Alpenbeschaulichkeit hat der Film Mad Heidi allerdings wenig zu tun. Das beginnt schon beim Ziegenpeter (Kel Matesena): der ist Schwarz, stolziert als Gangster durch die Gassen eines kleinen Schweizer Bergdorfs und vergnügt sich nebenbei im Stroh mit der unersättlichen Heidi (Alice Lucy). Um sich aufzulehnen gegen das faschistische Regime des Präsidenten Meili (Casper Van Dien), der die Menschen mit genmanipuliertem in hirnlose Zombies verwandeln will, dealt der Ziegenhirte zudem mit echtem Stoff: bester Ziegenkäse aus den Bergen. Das schmeckt dem Schweizer Nazichef allerdings ganz und gar nicht. Also entsendet er seine Schergen, um den aufmüpfigen Kerl aus dem Weg zu räumen.