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Zu Hause ist es zu eng. Und jetzt?

Im Umgang mit knappem Wohnraum lassen Mieterinnen und Mieter in Prenzlauer Berg sich einiges einfallen. Das hat auch Folgen für das Leben im Kiez.

„Hochebenen einziehen, wenig zu Hause sein, Augen zu und durch." Dies ist eine der Antworten, die wir in unserer Umfrage auf die Frage erhalten haben, wie die Menschen in Prenzlauer Berg damit umgehen, dass sie wegen explodierender Mietpreise in einer Wohnung leben, die nicht mehr zu ihnen passt. Die Antwort fasst zusammen, wie sich viele Prenzlauer Bergerinnen und Berger ihren beengten Wohnverhältnissen stellen. In den meisten Fällen, so ein Ergebnis unserer Umfrage, bauen die Betroffenen ihre Wohnung um. Und sie verbringen mehr Zeit außerhalb ihrer Wohnung. Wir haben uns diese Strategien genauer angesehen.


1. Die Wohnung verändern

Über zu wenig Aufträge kann sich Andreas Wilhelm nicht beklagen. Der 46-jährige Architekt aus Prenzlauer Berg hat sich mit seiner Firma Camaluna auf den Bau von Hochbetten und anderen Hochebenen spezialisiert. „Ich hatte von Anfang an viel Nachfrage, aber es wird immer mehr", sagt er. Seine Kunden, so Wilhelm, wollen aus Angst vor steigenden Mieten in ihrer Wohnung bleiben und dort zusätzlichen Platz schaffen. „Dabei geht es weniger um Spaß und Luxus, als um praktische Gründe", so Wilhelm.


(Auszug)


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