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Kolumne

Muttertag: Wie aus einer feministischen Idee Kommerz wurde

Den Muttertag erdachte die amerikanische Feministin Anna Jarvis im
Jahr 1907. Nicht etwa das Mutterbild der aufopferungsvollen Frau ohne eigene Interessen propagierte sie damit. Vielmehr wollte sie für die politischen Interessen der Frauenbewegung werben und auf die Benachteiligung von Frauen aufmerksam machen. Ein Jahr später am zweiten Maisonntag wurde er das erste Mal gefeiert.
Fünfhundert Nelken verteilte Jarvis, die Lieblingsblumen ihrer verstorbenen Mutter. Doch schnell wurde aus dem Gedenk- ein Geschenktag. Blumen- und Pralinenverkäufer erkannten das Marketingpotenzial des Muttertages – und Initiatorin Jarvis hätte ihn am liebsten wieder abgeschafft.
Schöne Geste
Eigentlich braucht man nicht den Muttertag, um seiner Mutter zu danken. Dennoch ist es eine schöne Geste, eine Kleinigkeit für sie zu basteln. Am besten aus Materialien, die man sowieso schon zuhause hat. Schließlich geht es nicht um Konsum, sondern um die Wertschätzung der Mutter.
Aus roten Knöpfen oder Faden, einem Bilderrahmen und weißem Papier kann man ein kleines Gemälde basteln. Auf das Papier wird ein Spruch geschrieben oder gedruckt, zum Beispiel: „Mütter sind wie Knöpfe. Sie halten alles zusammen.“ Ein Teil des Spruches steht am oberen Rand des Papiers, ein Teil unten – und beide so, dass der Spruch später im Bilderrahmen zu lesen ist. In die freie Mitte werden die roten Knöpfe so verteilt, dass sie ein Herz ergeben, und anschließend festgeklebt. Gibt es ein anderes Symbol, das die Mutter mag, kann auch dieses verwendet werden. Alternativ kann auch ein Symbol aufgemalt werden.
Hält länger als Blumen
Am Rand der Linie in gleichmäßigem Abstand Löcher einstechen. Dann mit Nadel und Faden die Löcher kreuz und quer verbinden, so lange, bis das Symbol gut erkennbar ist. Nun das Papier für den Bilderrahmenpassend zuschneiden,hineinlegen und hübsch
verpacken. Dieses Geschenk erinnert die Mutter weitaus länger als ein Strauß Blumen daran, wie dankbar man ihr ist.

Bildquelle: Unsplash