Hoffnungsvoll blickt die internationale Gemeinschaft nach Istanbul. Dort sind Friedensgespräche zwischen der afghanischen Regierung, den Taliban und den Vereinten Nationen geplant. In Afghanistan schwindet die Hoffnung. Trotz monatelanger Verhandlungen in Doha nimmt die Gewalt kein Ende.
„Afghanistan is bleeding" (Afghanistan blutet), sagt der afghanische Journalist Bilal Sarwary. Selbstmordattentate, Bombenanschläge, Entführungen, gezielte Ermordungen - von baldigem Frieden fehlt jede Spur. Die Zivilbevölkerung misstraut den Friedensverhandlungen, sagt Sarwary, denn es gibt keine Transparenz. Während die internationale Gemeinschaft alle Augen auf den Verhandlungstisch richtet, wird dem Leid der Afghan:innen kaum Aufmerksamkeit geschenkt. Westliche, aber auch afghanische Medienberichte zeigen nicht annähernd, wie schlimm die Situation in Afghanistan ist, kritisiert der Journalist.