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Süchtig im Gefängnis

Eine Frau schmuggelt Substitutionsmittel in die JVA, weil der Arzt ihrem Bruder angeblich die Therapie verweigerte. Sie wird verurteilt - und kämpft nun für eine bessere Gesundheitsversorgung in Gefängnissen.


Er schwitzt. Seine Haut ist blass. Sein Gesicht wirkt ausgemergelt hinter der Trennscheibe in der bayerischen Justizvollzugsanstalt (JVA) Bernau. Trotz seiner dicken Jacke wird klar, dass er stark abgenommen hat: 30 Kilogramm sind es bestimmt seit Haftantritt. Dabei hatte er vor seiner Freiheitsstrafe eine Substitutionsbehandlung begonnen und statt Heroin regelmäßig Ersatzmittel geschluckt. Wieso geht es ihm nun wieder so schlecht?

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