Wien kann mehr PCR-Tests durchführen als ganz Deutschland. Wie groß der Nutzen wirklich ist und ob "Alles gurgelt!" ein Vorbild sein kann, darüber sind Fachleute aber uneins.
Die kleine blaue Schachtel, das ist Wiens Corona-Teststrategie. Die Strategie, wegen der all die Diskussionen, die in Deutschland und anderswo über die beschränkte Aussagekraft von Corona-Schnelltests geführt werden, die Berichte über Schlangen vor Testzentren und mangelnde Laborkapazitäten für PCR-Tests, für in Wien lebende Menschen wie ein Blick in eine Parallelwelt wirken. Wegen der eine Zwei-Millionen-Stadt allein pro Tag manchmal so viele PCR-Tests durchführt wie ganz Deutschland zusammen, wie viele Medien zuletzt aufgeregt bemerkten - durchschnittlich 188 000 pro Tag waren es nach Angaben des zuständigen Labors im Januar, 356 000 am bisher stärksten Tag Ende des Monats. Wie gut ist diese Strategie wirklich? Sollte Deutschland sie übernehmen?