
Symbolbild: Schau mir in die Augen: Was bekommen wir in der Welt der sozialen Blasen noch voneinander mit?
Deutschlandfunk: Aus Kultur und Sozialwissenschaften
Redaktion Kathrin Kühl, Autor: Robert B. Fishman
Nur etwa jeder und jede Dritte empfindet sein oder ihr Einkommen als gerecht. Nicht einmal jede*r vierte ist der Meinung, dass die Menschen hierzulande nach Leistung entlohnt würden. Das ergab eine Umfrage, die die Bertelsmann-Stiftung Anfang September veröffentlicht hat. Drei von vier befragten waren der Meinung, dass der Staat mehr gegen die Unterschiede zwischen Arm und Reich tun müsse.
Tatsächlich werden an die 40 Prozent der Vermögen vererbt. Die Erben bekommen sie in den meisten Fällen ohne eigene Anstrengung. Das reichste Zehntel der Menschen in Deutschland besitzt 65 Prozent der Vermögen, die ärmere Hälfte rund ein Prozent. Eine Folge dieser Entwicklung: In Ostdeutschland sind nur noch 39% mit der deutschen Demokratie zufrieden, im Westen 59%. Vor zwei Jahren waren es noch deutlich mehr.
Getrennte LebensweltenUnd: Immer seltener begegnen die Menschen Leuten, die in ganz anderen Verhältnissen leben als sie selbst. Doch stimmt es, dass Wohlhabende immer weniger Verständnis für Menschen in Not aufbringen? Tendenziell ja, sagen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Gleichzeitig engagieren sich auch immer mehr gut Situierte ehrenamtlich für Menschen, denen es nicht so gut geht. Wie passt das zusammen?
Mein Beitrag im Deutschlandfunk hier zum nachhören:
https://ecomedia.info/wp-content/uploads/2022/11/ges_Zusammenhalt-1.mp3
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