Rieke Smit

Journalistin / Master: International Humanitarian Action, Berlin

4 Abos und 1 Abonnent
Artikel

Bildungsgipfel: Warum es von allen Seiten Ärger gibt

Carlotta Richter und Rieke Smit


Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) lädt zum Bildungsgipfel nach Berlin - und stößt auf massive Kritik. Worum geht es?


Berlin. Fachkräftemangel, Sanierungsstau, fehlende Digitalisierung: Das deutsche Bildungssystem steht vor zahlreichen Herausforderungen. Um diesen zu begegnen hat Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft für Dienstag und Mittwoch in Berlin zu einem Bildungsgipfel eingeladen. Doch schon vor dem Beginn des Treffens hagelte es Kritik.

Ein Großteil der 16 Kultusministerinnen und -minister sagte bereits im Vorfeld ab, insbesondere die Union äußerte sich skeptisch. Karin Prien, Bildungsministerin in Schleswig-Holstein, etwa sprach von einer „Showveranstaltung, die in ihrer Art und in den eingeladenen Akteuren völlig ungeeignet ist, die Themen anzugehen".


GEW-Vorsitzende zu Bildungsgipfel: „Kann nur ein Auftakt sein"

Doch auch bei den Verbänden sind die Erwartungen an den Gipfel gering. Die Vorsitzende der Bildungsgewerkschaft GEW, Maike Finnern, bezeichnete das Format des Treffens gegenüber dieser Redaktion als „enttäuschend, weil es den Aufgaben, die wir im Bildungswesen vor uns haben, nicht gerecht wird." Zum einen sei der Gipfel inhaltlich vor allem auf das Thema Schule beschränkt und würde dabei andere Bereiche vernachlässigen, zum anderen seien so große Veränderungen notwendig, dass ein solcher Gipfel nicht ausreichend sei, um vorwärtszukommen. „Der Gipfel kann nur ein Auftakt sein", sagte Finnern.


Mehr unter morgenpost.de Zum Original