Anfang der Woche machte ein Hashtag die Runde: #superbloodmoon. Ein neues Kapitel der "Twilight"-Saga? Nein, es ging um den Vollmond, der in der Nacht auf Montag zu sehen war. Der Mond fasziniert uns Erdbewohner ja sehr, deswegen hat sich das Kino schon seit seiner Geburtsstunde damit beschäftigt. Als Erster unternahm Georges Méliès 1902 "Die Reise zum Mond". Eine Gruppe von Entdeckern lässt sich da in einer Kanonenkugel ins Weltall schießen - und trifft direkt ins Auge des armen Erdtrabanten. Ein Bild für die Ewigkeit.
Erst 1969 setzte wirklich ein Mensch seine Moonboots dort oben in den Sand. Ein kleiner Schritt für Neil Armstrong, ein großer für die Menschheit - ein Riesenschwindel, wenn man der Mockumentary "Kubrick, Nixon und der Mann im Mond" glaubt. Die behauptet, Stanley Kubrick hätte die Mondlandung inszeniert. Das Ganze ist natürlich Unsinn. Glauben ja nur Spinner, dass wir nie auf dem Mond waren... oder? Plötzlich treten Nasa-Experten auf, Kubricks Witwe, Henry Kissinger - alle bestätigen die Verschwörungstheorien. Am Ende weiß man nicht mehr, was man glauben soll.
R.E.M. wissen es. "If you believed they put a man on the moon... then nothing is cool", heißt es im Song "Man on the Moon". Darin geht es, wie im gleichnamigen Film , aber nicht um die Raumfahrt, sondern um den Comedian Andy Kaufman.
Um jetzt doch nochmal die Kurve zurück zum Mond zu kriegen, lassen Sie uns noch kurz bei Musikern bleiben: David Bowie ist ja nicht nur der Spaceman unter den Popstars, sondern auch der Vater von Regisseur Duncan Jones. Zwei ausgewiesene Mondliebhaber sind das: Der Papa sang von Major Tom, der far above the moon im All verlustig ging. Der Sohn drehte 40 Jahre später den Science-Fiction-Thriller "Moon". Mit vollem Namen heißt Jones übrigens Duncan Zowie Haywood - damit hat er es im Vergleich zu Frank Zappas Tochter ganz gut erwischt. Die heißt Moon Unit. Ziemlich abgespaced.