Regine Glaß
Second kann nicht mit den großen Ketten konkurrieren, meint unsere Autorin.
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Regine Glaß ist seit September 2018 Redakteurin am Newsdesk der Volksstimme. Nach dem Studium von Germanistik, Soziologie und Historische Urbanistik sowie freiberuflicher Arbeit als Texterin und Lektorin in Berlin, Potsdam und Krakau volontierte sie bei der Volksstimme im Harz. regine.glass@volksstimme.de ›
Vom Secondhand Trend ist bereits seit einigen Jahren die Rede. Dass Designs aus alten Zeiten auch Spuren in aktueller Mode hinterlassen haben, zeigen die Kollektionen großer Kleidungsketten. Genau dort liegt das Problem: Viele Verbraucher greifen zu Teilen im Stil der 70er, 80er und 90er Jahre, aber neu und ungebraucht. Zu einfach ist es, sich beim Einkaufsbummel ein Stück zu greifen, das sich bei Kleidungs-Discountern wie H&M und Primark nicht einmal sehr von schicken Teilen aus dem Secondhand-Laden unterscheidet und dort auch in großen Größen angeboten wird.
Die Angewohnheit, sich im Internet oder in angesagten Stadtvierteln von Großstädten nach Liebhaberstücken umzusehen, ist ein Nischenhobby, für Menschen, die es sich zeitlich leisten können. Und über Allerweltsgrößen verfügen. Nachhaltiger wäre die Wiederverwertung von Kleidung natürlich schon. Doch solange die Secondhand mit billiger Ware von der Stange konkurriert, wird sie kein Massenphänomen.
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