zeitgeschichte|online: Wie sind Sie dahin gekommen, wo Sie jetzt sind? Was haben Sie „richtig gemacht" in Ihrer Berufsbiographie?
Ljiljana Radonić: Schule und Studium fielen mir vergleichsweise leicht und ich ertappe mich bis heute dabei, das für selbstverständlich zu nehmen. Alles, was ich beginne, muss ich fast zwanghaft auch erfolgreich zu Ende bringen, auch mein Zweitstudium, Übersetzen und Dolmetschen, obwohl ich mittendrin bereits erkannt hatte, dass das eine Panikreaktion auf die Frage war, wie ich denn jemals mit einem Studium der Politikwissenschaft und Philosophie einen Job finden soll, und dass das Studium, zumindest für ‚meine' Sprachen, nicht wissenschaftlich genug betrieben wurde, sondern mich eher an ein Handwerk erinnerte.
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