Rebecca Ciesielski

Journalistin, Berlin | München

1 Abo und 2 Abonnenten
Artikel

Schauen Notebooks und Smartphones heimlich zu?

Seit Beginn der Corona-Pandemie verbringen viele Menschen mehr Zeit in Online-Konferenzen. Wir haben mit technischen Mitteln getestet, ob uns Apps dabei heimlich filmen oder über die Schulter schauen können. 

Ob tägliche Morgenkonferenz, stundenlange Projektbesprechung oder virtuelles Kaffeetrinken: Die Corona-Pandemie hat unsere Kommunikation grundlegend verändert. Ständige Videocalls mit Kolleg:innen bei aktivierter Kamera sind für viele zur Normalität geworden.

Im Januar 2021 telefonierte in Deutschland jede Person pro Tag durchschnittlich sieben Mal beruflich und einmal privat per Video-Schalte. Das war damals das Ergebnis einer repräsentativen Befragung des Branchenverbands Bitkom unter 1.003 Menschen in Deutschland ab 16 Jahren.

Unsere Tests zeigen das Homeoffice-Risiko

Durch die gelockerten Pandemie-Maßnahmen dürfte diese Zahl zwischenzeitlich wieder etwas gesunken sein, dennoch arbeiten immer noch viele Menschen in Deutschland ganz oder teilweise im Homeoffice und verlagern Meetings und Geschäftsreisen in den digitalen Raum.

Obwohl viele Argumente für die Arbeit von Zuhause sprechen, kann das Homeoffice für Unternehmen und deren Daten ein nicht unerhebliches Sicherheitsrisiko darstellen: „In vielerlei Hinsicht waren Unternehmen noch nie so gefährdet, einen ernsthaften Sicherheitsvorfall zu erleiden, wie heute", schreibt ein IT-Sicherheitsexperte der Unternehmensberatung Deloitte in einem Blogpost.

Zu den Gründen dieser Bedrohung zählten unter anderem die seit Beginn der Pandemie vermehrte Verwendung privater Laptops und Smartphones für geschäftliche Zwecke.

„CoolChat" steht stellvertretend für viele Videochat-Apps

Um herauszufinden, wie groß die Spionage-Bedrohung konkret durch Notebook- und Smartphone-Kameras ist, haben wir - ein interdisziplinäres Recherche-Team von BR Data, BR AI + Automation Lab und PULS Reportage - mehrere Betriebssysteme auf den Prüfstand gestellt.


Zum Original