Einfach einschlafen, ohne darüber nachzudenken. Schön wär's. Wenn der Schlaf uns überkommt, wie mit einem fliegenden Teppich losfliegen und erst nach acht Stunden wieder landen. Ein Traum für den Körper und die Seele - der vielen Menschen vorenthalten bleibt. Vor allem Frauen.
Laut dem DAK-Gesundheitsreport schlafen 80 Prozent der Erwerbstätigen schlecht, der Teppich hebt nicht ab oder macht zwischendurch eine Bruchlandung. Und neuere Studien zeigen, dass doppelt so viele Frauen wie Männer unter Insomnie leiden. Obwohl es sich einsam anfühlen kann, nachts wach zu liegen, sind wir damit also weniger allein als wir es im Wach-Dämmerzustand der nächtlichen Stunden vielleicht denken.
Was passiert in der Zeit, in der man wach liegt? Und wie verändert es unser Leben, dauerhaft unter Schlaflosigkeit zu leiden? Warum schlafen wir schlecht und welche Auswirkungen hat das auf die körperliche und psychische Gesundheit? Viel Schlaf hilft für ein gutes Immunsystem, schützt vor Depressionen. Schlafmangel führt zu Stresssymptomen, unser Blutdruck und unsere Herzfrequenz steigen. Chronischer Schlafmangel kann sogar den Hormonhaushalt aus dem Gleichgewicht bringe. Aber erst recht spät, im Jahr 2013, entdeckten Wissenschaftler*innen in den USA, warum das Gehirn nicht ohne Schlaf überleben kann.
Die Autorin kann schlecht schlafen und macht sich auf die Suche nach Gründen. Warum schlafen viele Frauen in ihrer Familie schlecht und was hat das mit der Gesellschaft zu tun? Sie trifft chronisch Schlaflose und Wissenschaftler*innen, um über die Ursachen der Schlaflosigkeit zu sprechen.
Bin noch wach, du auch? Warum ich nicht schlafen kann und was das mit der Gesellschaft zu tun hat Von Pia Rauschenberger Es sprach: die Autorin Ton und Technik: Katrin Fidorra und Thomas Widdig Regie: Philippe Brühl Redaktion: Jenny Marrenbach und Thilo Guschas Produktion: Deutschlandfunk 2022 (Wiederholung vom 24.06.2022)
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