Seinen Senf zur BUGA abgeben
Wer an Thüringen denkt, der hat unweigerlich die Vorstellung des grünen Herzens Deutschlands im Sinn. Der Eindruck des Thüringer Waldes und des Rennsteigs bestimmt das landläufige Bild des Freistaats, fluffige Klöße - wahlweise mit oder ohne Knusperchen - gehören dazu und selbstverständlich ist auch der Gedankensprung zur Rostbratwurst nicht weit. Doch was gehört auf die Wurst, der man hier sogar ein Museum gewidmet hat? Ketchup oder Senf? Die Geister und Geschmäcker scheiden sich daran.
Einig ist man sich aber, dass die Garnitur aus dem Hause BORN kommen muss. Seit ziemlich genau 200 Jahren produziert BORN Senf & Feinkost GmbH im Herzen des Freistaats seinen Senf. 1820 gründeten die Gebrüder Wilhelm und Louis Born in Ilversgehofen, damals noch ein Vorort Erfurts, die „Knochenmehl-, Essig- und Senffabrik nebst Kunstgärtnerei". Schnell wurde der kleine Betrieb groß, verkaufte seine begehrte Feinkost in immer mehr Läden, belieferte Gastronomen und wuchs so mit der Zeit immer stärker.
Heute sei, so erklärt Marketingmanager Tobias Stahl, BORN-Senf einer der ältesten deutschen Senfhersteller und für das Land Thüringen noch immer ein Aushängeschild. Rund 100 Menschen arbeiten in dem BORN-Werk am Erfurter Kreuz. Vor der Tür steht der größte Senfbecher Europas und weist schon von Weitem auf die Feinkosttradition hin. „Hier hat sich über Jahrhunderte hinweg eine Genusskultur entwickelt, an der wir gern einen Anteil haben", sagt Tobias Stahl und freut sich, dass die kleinen gelben Senfbecher mit dem Deckel in Farbe der Geschmacksrichtung (grün steht etwa für mittelscharf, rosa bedeutet Knoblauchgeschmack und der Zwiebelsenf hat einen rostbraunen Deckel) inzwischen zu einer Art Thüringer Ikone geworden ist.
Etwa drei bis vier Millionen Becher Senf werden jedes Jahr am Erfurter Kreuz produziert. Ihre Hauptzutat, die Gelbsenfsaat stammt zu 100 Prozent aus Großvargula bei Bad Langensalza. „Die Regionalität ist uns sehr wichtig. Wir sind ein Thüringer Unternehmen und wollen daher auch unsere Zutaten so gut es geht aus dem Land beziehen", erklärt Tobias Stahl.
Doch wenngleich der Freistaat die Wiege der BORN-Produkte, zu denen im Übrigen auch Grillsoßen und Ketchup gehören, ist, gefragt sind sie inzwischen über die Grenzen Thüringens hinaus.
Doch ab dem Frühjahr wird sich der klassische und fast schon zur Design-Ikone gewordene mittelscharfe Senfbecher ein wenig verändern. Dann nämlich wirbt der Becher für die Bundesgartenschau Erfurt 2021. Auf 400.000 Senfbechern soll dann das Logo der BUGA zu sehen sein. „Lass Deine Geschmacksknospen aufblühen" steht über dem rot-orangefarbenem Logo. Darunter: Der Aufruf zum Gewinnspiel für 101 BUGA-Tageskarten. „Wir haben die Erfahrung gemacht, dass unsere Senfbecher eine gute Möglichkeit sind, auf besondere Ereignisse aufmerksam zu machen", sagt Tobias Stahl und erläutert, dass sie durch ihren festen Platz auf vielen Esstischen einfach dazugehören.
Wer nun aber denkt, dass der BUGA-Partner BORN nur auf seinen Bechern wirbt und es dabei belässt, der hat gefehlt. Auch das BUGA-Klassenzimmer wird durch das Unternehmen unterstützt, erklärt Tobias Stahl: „Mit unserem Angebot „Vom Korn zum Becher und zurück" wollen wir Grund- und Vorschulkindern die Möglichkeit geben, sich in einer Unterrichtsstunde mit der Senfherstellung zu beschäftigen. Die Kinder dürfen dann ihren eigenen Senf mischen, beschäftigen sich mit den Voraussetzungen seiner Herstellung und auch mit den Recycling- und Umweltaspekten." Letztere seien am berühmten BORN-Senfbecher besonders gut zu verstehen, da dieser einfach und umweltfreundlich in seine Bestandteile zerlegt werden kann. Nachhaltigkeit sei dem Hause BORN ein Herzensanliegen.
Wer nun auf den Geschmack der BORN-Produkte gekommen ist, der kann spätestens zur Bundesgartenschau Erfurt 2021 selbst davon kosten. Als offizieller Produktpartner der BUGA ist BORN exklusiver Feinkostlieferant der Gastronomie. „Dann gibt es keine Thüringer Bratwurst ohne BORN-Senf", freut Tobias Stahl sich.
Text: Paul-Philipp Braun