„Ich lege Wert darauf, mich in Form zu halten, mithilfe einer ausgewogenen Diät und eines strengen Trainingsprogramms. Wenn mein Gesicht morgens etwas verquollen ist, setze ich eine Eismaske auf, während ich meine Sit-ups mache. [...] Zum Duschen verwende ich ein wasseraktives Reinigungsgel, danach ein Honig-Mandel-Körperpeeling und für das Gesicht ein Peeling-Gel."
Durchtrainiert, braungebrannt und makellos führt Patrick Bateman in seinem Luxusapartment durch die Morgenroutine. Was man zu diesem Zeitpunkt noch nicht weiß: Der Investmentbanker aus dem Roman „American Psycho" wird nachts zum Serienmörder. Bateman gilt spätestens seit der Verfilmung des Buches als Sinnbild des entfesselten Kapitalismus. Für Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt ist er vor allem eins: ein Influencer, weit bevor es den Begriff gab. Auch in deren zur Schau gestellten Makellosigkeit zeige sich „die hässliche, untergründige Seite des Kapitalismus", schreiben die Autoren in ihrem gerade erschienenen Buch „Influencer - Die Ideologie der Werbekörper".
Zum Original