Nina Himmer

Freie Journalistin, München

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Minihunde: Darauf sollten Besitzer achten

Egal was Manny tut, ob er im Waschbecken schläft oder sehnsüchtig nach dem Weih­nachtsbraten schielt, der Rüde mit den fledermausartigen Ohren und dem schwarzen Fleck über dem Auge sieht immer drollig aus. So sehr, dass der französischen Bulldogge über eine Million Menschen auf Instagram folgen. Mops Doug toppt das sogar noch. Er hat vier Millionen Follower, ein Buch mit Fotos von ihm schaffte es auf die Bestsellerliste der „New York Times", selbst Promis ste­hen Schlange für ein Bild mit ihm. Auch die Kommentarspalten unter den Fotos sind vielsagend, am häufigsten kommt darin das Wort „süß" vor, versehen mit reichlich Herzchen und Ausrufezeichen.

Neben ihrer Berühmtheit haben die beiden Hunde noch eine weitere Gemein­samkeit: den runden Kopf, die flache Nase und die großen Kulleraugen. Sie verleihen ihnen ein freundliches, fast kindliches Aussehen. „Das spricht viele Menschen an, weil es dem sogenannten Kindchenschema entspricht und ähnliche Gefühle weckt wie ein Baby", sagt Tierärztin Lisa Hoth vom Deutschen Tierschutzbund. Bei ihr weckt der Blick in solche Hundegesichter andere Gefühle, allen voran: Sorge.

Denn mit der Schädelform der Tiere übertreiben es viele Züchter so sehr, dass die Tiere Atemproble­me bekommen. „Viele Hunde mit flachen Nasen röcheln, schnarchen, grunzen und japsen, sind kurzatmig und schnell er­schöpft", sagt Hoth. Davon betroffen sind zum Beispiel Rassen wie Boston Terrier, Englische, Amerikanische und Französi­sche Bulldoggen, Möpse, Pekinesen, Boxer, Malteser oder Chihuahuas.

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