Egal was Manny tut, ob er im Waschbecken schläft oder sehnsüchtig nach dem Weihnachtsbraten schielt, der Rüde mit den fledermausartigen Ohren und dem schwarzen Fleck über dem Auge sieht immer drollig aus. So sehr, dass der französischen Bulldogge über eine Million Menschen auf Instagram folgen. Mops Doug toppt das sogar noch. Er hat vier Millionen Follower, ein Buch mit Fotos von ihm schaffte es auf die Bestsellerliste der „New York Times", selbst Promis stehen Schlange für ein Bild mit ihm. Auch die Kommentarspalten unter den Fotos sind vielsagend, am häufigsten kommt darin das Wort „süß" vor, versehen mit reichlich Herzchen und Ausrufezeichen.
Neben ihrer Berühmtheit haben die beiden Hunde noch eine weitere Gemeinsamkeit: den runden Kopf, die flache Nase und die großen Kulleraugen. Sie verleihen ihnen ein freundliches, fast kindliches Aussehen. „Das spricht viele Menschen an, weil es dem sogenannten Kindchenschema entspricht und ähnliche Gefühle weckt wie ein Baby", sagt Tierärztin Lisa Hoth vom Deutschen Tierschutzbund. Bei ihr weckt der Blick in solche Hundegesichter andere Gefühle, allen voran: Sorge.
Denn mit der Schädelform der Tiere übertreiben es viele Züchter so sehr, dass die Tiere Atemprobleme bekommen. „Viele Hunde mit flachen Nasen röcheln, schnarchen, grunzen und japsen, sind kurzatmig und schnell erschöpft", sagt Hoth. Davon betroffen sind zum Beispiel Rassen wie Boston Terrier, Englische, Amerikanische und Französische Bulldoggen, Möpse, Pekinesen, Boxer, Malteser oder Chihuahuas.